In meiner Freizeit bewegte ich mich immer schon gerne sportlich. Fahre Fahrrad und „jogge“ gerne. Vor 22 Jahren bin ich vom flachen Rheinland in den hügeligen Spessart gezogen. Auf einmal waren es ganz andere Voraussetzungen. Das Laufen und Radfahren war auf einmal sehr anstrengend geworden und ich verlor die Freude daran. 2009 lernte ich die Feldenkrais-Methode kennen und begann eine akkreditierte vier jährige Ausbildung zur FELDENKRAIS Lehrerin.
Mit dem Wissen der Feldenkrais-Methode spielte ich mit dem Gedanken, wieder mit dem Laufen zu beginnen. Zuerst überlegte ich, was das Laufen für mich so anstrengend machte. Das waren Gefühle wie: ich bekomme keine Luft, das Herz schlägt wie verrückt, der Puls geht viel zu hoch und mein Kopf ist in kürzester Zeit so rot wie eine Tomate. Ich hatte erst mal wahrgenommen, was mir nicht gut tat!
Dann erinnerte ich mich, mit welchen Lektionen wir uns in der Feldenkrais-Ausbildung beschäftigt hatten. Wir experimentierten mit der Atmung. Wie atme ich und wohin? Brust- oder Bauchatmung? Mund- oder Nasenatmung? Wir spielten mit unterschiedlichen Rhythmen und ich lernte mein Zwerchfell kennen. Mit dieser Erfahrung wagte ich es, die Laufschuhe zu schnüren und machte mich auf den Weg.
Ich begann sehr langsam. Mit der Aufmerksamkeit auf meine Atmung gerichtet, beobachtete ich mich sehr genau, was ich tat, um Anstrengung zu vermeiden. Ich war erstaunt, wie leicht es ging! Selbst Steigungen konnte ich leicht nehmen, ohne dass mir die Luft wegblieb oder der Puls zu sehr in die Höhe ging. Wohlgemerkt, ich lief ohne Pulsmesser oder ähnlichem. Ich verließ mich auf mein Gespür und fühlte mich einfach nur gut, sodass ich vom ersten Tag an zehn Kilometer lief. Natürlich hatte ich Muskelkater und meine Sehnen schmerzten, denn mein Körper war gar nicht darauf vorbereitet. Ich dachte mir, dass sich die Muskeln und Sehnen schon gewöhnen werden und lief einfach weiter. So kam es leider anders: Ich bekam sehr große Schmerzen an meinem linken Knie. Mir war zwar klar, dass ich mich in meiner Laufbewegung nicht optimal organisierte, aber ich hatte leider keine Lösung und bin an meine Grenzen gestoßen. Ich beschloss, bei einem Feldenkrais-Kollegen ein Laufseminar zu besuchen, mit der Hoffnung auf neue Impulse.
In diesem fünftägigen Seminar beschäftigten wir uns mit klassischen Feldenkrais-Lektionen am Boden und bauten die Laufbewegung schrittweise auf. Wir sind dabei sehr experimentierfreudig vorgegangen. Am dritten Seminartag erkannte ich das Bewegungsmuster, was meine Knieprobleme verursachte! Mir war bis dahin nicht bewusst, dass ich immer mit etwas gebeugten Knien lief, was eine Überanstrengung verursacht hatte. Schmerzen mehr!
Wieder zu Hause mit vielen neuen Ideen und Impulsen machte ich mich auf, um auf meiner gewohnten Laufstrecke alles umzusetzen. Leider funktionierte es nicht! Das Laufen war so anstrengend, das Knie tat wieder weh und ich war total frustriert! Ich beschloss, erst einmal Pause vom Laufen zu machen. Ich musste akzeptieren, dass es zu dem Zeitpunkt nicht weiter ging. Das war für mich ein schwerer Lernprozess – und eine wichtige Erfahrung!
Nach etwa vier Wochen ging ich das Laufen wieder ganz langsam an. Ich war erneut erstaunt, wie leicht auf einmal mein Laufen wieder war und auch mein Knie tat mir nicht mehr weh. Mein Laufstil hatte sich verändert. Mein „alter“ Laufstil war nicht mehr da! Durch die Pause hatte sich mein Nervensystem offensichtlich für die leichtere und angenehmere Laufbewegung entschieden. So eine tolle Erfahrung hatte ich davor noch nicht gemacht!
Meine persönliche Erfahrung mit der Feldenkrais-Methode hat mir gezeigt, wie genial die Methode ist!
Ich konnte dieses Bewegungsmuster durch geeignetere Bewegungsabläufe ersetzen – und hatte keine Schmerzen mehr!
Wieder zu Hause mit vielen neuen Ideen und Impulsen machte ich mich auf, um auf meiner gewohnten Laufstrecke alles umzusetzen. Leider funktionierte es nicht! Das Laufen war so anstrengend, das Knie tat wieder weh und ich war total frustriert! Ich beschloss, erst einmal Pause vom Laufen zu machen. Ich musste akzeptieren, dass es zu dem Zeitpunkt nicht weiter ging. Das war für mich ein schwerer Lernprozess – und eine wichtige Erfahrung!
Nach etwa vier Wochen ging ich das Laufen wieder ganz langsam an. Ich war erneut erstaunt, wie leicht auf einmal mein Laufen wieder war und auch mein Knie tat mir nicht mehr weh. Mein Laufstil hatte sich verändert. Mein „alter“ Laufstil war nicht mehr da! Durch die Pause hatte sich mein Nervensystem offensichtlich für die leichtere und angenehmere Laufbewegung entschieden. So eine tolle Erfahrung hatte ich davor noch nicht gemacht!
Meine persönliche Erfahrung mit der Feldenkrais-Methode hat mir gezeigt, wie genial die Methode ist!
Antje Schwarze